Das weiß keiner. Das weißt noch nicht einmal du selbst, wann du das irdische Leben verlässt. Das ist gespeichert in deinem Seelenkern, auf den keiner Zugriff hat, auch du nicht. Aber da muss man auch die Kirche im Dorf lassen, denn es ist eine einfache Erklärung, dass im Seelenkern sozusagen dein Todestag eingespeichert ist. Da müssen Hunderte von Komponenten zusammenspielen, dass das tatsächlich eintrifft! Und wenn es dann eintritt, dann kannst du davon ausgehen, dass du in vielen Inkarnationszyklen genau das wolltest. Aber du hast auch den freien Willen und der kann ganz viel bewirken. Sterben hat nichts mit dem Sterben zu tun, was wir als Sterben ansehen.

Nachfrage: Was meinst du damit?

Sabine Sangitar: Wir setzen Sterben immer gleich mit Leid, mit Krankheit, mit Verlassen und Verlassenwerden – was im Menschlichen vielleicht auch stimmt. Aber dieses Sterben, was wir im Seelenkern tragen, diesen Zeitpunkt, das ist etwas völlig anderes. Das ist sehr viel entrückter, das hat nichts Menschliches.

Nachfrage: Okay … Sabine Sangitar: Das wäre so, wie wenn du heute bewusst Zugriff darauf hättest, wann du dich entschieden hast, dass du an dem Tag deines Geburtsdatums auf die Welt kommst. Das ist eben im Laufe deines Lebens einfach so, dass du an diesem Tag Geburtstag hast, weil du da geboren worden bist. Aber die Entscheidung, dass du genau an diesem Tag, zu dieser Stunde geboren wirst, das ist ein Zyklus von Entscheidungen, die du heute nicht mehr bewusst nachvollziehen kannst – und trotzdem sind sie da. Und so ähnlich ist es mit dem Sterben.

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